AKADEMIE FÜR KULTUR- UND WISSENSCHAFTSWISSENSCHAFT

INSTITUT FÜR STUDIEN DER MUSIKKULTUR DES PORTUGIESISCHEN SPRACHRAUMES

ISMPS

neue diffusion
ein dokumentationsprojekt

 Tropicalismo

&
Differenzkonzepte in der Popularmusikforschung

Prof. Dr. Antonio Alexandre Bispo


Universität Köln
   Hauptseminar – WS 2004/05


Außerplanmäßige Professur
gefördert als Stiftung für Musikologische Kulturanalyse/Kulturanalytische Musikologie
von der Akademie für Kultur- und Wissenschaftswissenschaft/ISMPS


Anlass: Gilberto Gil als Kulturminister Brasiliens

35 Jahre: Tropicália ou Panis et Circences, Caetano Veloso u.a. (1969)

im Jahr des Todes von Jacques Derrida (1930-2004)


im Anschluss an
Internationales Kolloquium Interkultureller Studien. Akademie für Kultur- und Wissenschaftswissenschaft/ISMPS, Kulturamt der Stadt São Paulo, Kultursekretariat des Staates São Paulo, Universitäten von São Paulo, Rio de Janeiro, Bonn. 2004


1969 erschien Tropicália – Panis et circencis (circensis) von Caetano Veloso und Gilberto Gil, die mit Tom Zé, Os Mutantes, Gal Costa und der kultur-, musik- und literaturtheoretischen Mitwirkung von Rogério Duprat und Torquato Neto realisiert wurde. Tropicália wurde zu einem Markstein einer Bewegung, die unter der Bezeichnung Tropicalismo bekannt wurde. Sie war „tropicalisch“ in einem komplexen, ambivalenten, ja plurivalenten Sinne. Der Name Tropicália darf nicht dazu verleiten, die Bewegung mit touristischen Bildern vom Strandleben der Tropen aus Reisekatalogen zu assoziieren.

Mit der näheren Erläuterung Panis et circensis verwies die Bewegung andeutend auf die Strategie des militärischen Regimes, das das Volk durch Konsum und Spiele betört und zu gewinnen versucht. Tropicália ist – wenn auch nicht sofort erkennbar – ethisch, politisch und gesellschaftskritisch. Sie setzte sich kritisch mit den Mitteln auseinander, die denen der damaligen Zuständen entsprachen, in einer Weise, die unter den Umständen der Unfreiheit möglich und effektiv war. Sie ging spielerisch um mit dem fröhlichen Konsum verschiedener Produkte und Stile, auch in musikästhetischem Sinn internationaler Tendenzen, was in keiner Weise als bloße Vermischung – „mistura“ – verschiedenster Impulse missgedeutet werden darf. Sie war ludisch, aber zutiefst ernst, ein Spiel voller Andeutungen und unterschwelliger Botschaften, keinesfalls harmlos und a-politisch – „alienada“ –, sondern ein reflektiertes, intelligentes, kritisches und schöpferisches Projekt, ein Ergebniss von Auseinandersetzungen mit der Informationstheorie, mit Medien und der Massenkommunikation, mit der Rolle von Werbung und Propaganda in der Konsumgesellschaft, was jedoch nicht als ein verbales Lehrstück, sondern kreativ durch die Musik unterschwellig umdeutend, relativierend, entfremdend und somit transformierend wirken sollte.

Die Tropicália erschien zwar 1969, war jedoch Ergebnis vorhergehender Entwicklungen, Überlegungen und Initiativen, die im brasilianischen sozialen und politischen Kontext der 1960er Jahren verortert waren, sich aber in internationale Prozesse einfügten. Seit Jahren waren herausragende Kultur- und Kommunikationstheoretiker, Dirigenten und Komponisten in brasilianischen Zentren, vor allem in São Paulo, darin engagiert, sich Konventionen und Normen des etablierten Musiklebens zu widersetzen und Trennungen zwischen Kunst- und Popularmusik zu überwinden. Sie arbeiteten u.a. als Arrangeure zusammen mit Popularsängern und interagierten musikästhetisch und intellektuell mit der aufgeschlossenen, nach freier Entfaltung strebenden jungen Studentengeneration. Das Zusammenwirken war durch eine Gleichgestimmtheit fortschrittlich orientierter Musiker und Denker – oft ohne ausdrücklich politisch zu sein – politisch in höchstem Maße.

Auf ein Festival, das 1967 von einem Fernsehsender veranstaltet wurde, sollte der Blick von Studien gerichtet werden, die das Lebensgefühl der Zeit empathisch zu erfassen bestrebt sind. In ihm erklang „Alegria, Alegria“ von Caetano Veloso, das mit dem Satz „Eu vou…“ (Ich gehe…) als Streben nach und Entschluss zur Freiheit, zur Befreiung, zur Sprengung von einschränkenden, erstickenden Normen und Konventionen verstanden werden kann.

Die 1960er Jahre waren in vielen Ländern der Welt von einem Drang der jungen Generation nach Erneuerung, nach neuen Wegen, nach Überwindung von Grenzen und Abgegrenztem, nach Freiheit, nach Befreiung von alten Strukturen und Ordnungen, nach Loslösung, nach dem Sprengen von Fesseln geprägt. Nicht überall als Bewegung organisiert, je nach Kontext mit anderen Voraussetzungen, Zielen und Fokussierungen, mehr oder weniger aktivistisch, vielfach spielerisch auftretend, aber dennoch politisch demonstrierend war er ein internationales Phänomen, für das das Jahr 1968 als Referenzdatum gilt.

Die Auswirkungen dieses weltweiten Phänomens waren durchgreifend, sie prägten die Entwicklungen in folgenden Jahrzehnten in vielen Aspekten des Lebens, die Erfahrung der Wirklichkeit, der Welt- und Menschensicht, der Gesellschaft und Kultur. Kaum gab es in der Geschichte eine Generation junger Menschen, die so viel bewegte, wie die „achtundsechziger“.

Diese weltweit Bewegung in ihren verschiedenen Erscheinungsformen und in ihren Folgen werden zunehmend Gegenstand von Analysen. Sie sollten auch hinsichtlich der Musik durchgeführt werden. 1968 erschien „É Proibido Proibir“ (Es ist verboten, zu verbieten) von Caetano Veloso, dessen politische Brisanz erkannt wurde und Anlass zu der Verhaftung von ihm und Gilberto Gil und anschließend zu ihrer Ausweisung gab. Während ihres Aufenthaltes in London gingen jedoch die kulturtheoretischen Debatten und die schöpferischen Auseinandersetzungen in Kreisen São Paulos weiter.





Gilberto Gil

Annäherungen

1968 war in São Paulo die Gesellschaft Nova Difusão gegründet worden, die für eine Erneuerung und Überwindung von Grenzen in Theorie und Praxis in osmotischer Durchlässigkeit eintrat, in deren Rahmen ein Zentrum für musikwissenschaftliche Studien errichtet wurde, das die Erforschung der Forschung, die Überprüfung von Ansätzen, von Sicht- und Denkweisen zum Hauptziel hatte. Die Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf Prozesse, interdisziplinäre Überschreitung von Fachgrenzen und Überwindung von Kategorisierungen des Forschungsgegenstandes – und somit der Einteilung in Kunst-, Popular- und Volksmusik – stellten in der 1960er Jahren die Vorbedingungen für die Neuorientierung verschiedener Studienbereiche und die Entwicklung der Popularmusikforschung. Maßgeblich für die Entwicklung des Denkes war die Aktualität der Medien- und Kommunikationsforschung, zu deren Hauptvertretern Decio Pignatari zählte.

Die Überlegungen und die kreativen Auseinandersetzungen in Aktionen und Ereignissen, die dem kulturtheoretischen, ästhetischen und sozial-politischen Anliegen und dem Lebensgefühl des Alegria-Alegria- und des Tropicália -Konzepts entsprachen, konnten in Dialogen mit Rogerio Duprat und Vertretern der progressiven Popularkultur in verschiedenen Städten Brasiliens über mehrere Monaten der Zusammenwirkung in der Show Build Up 1971 weitergeführt werden, die sich der Thematik Werbung, Propaganda, Konsumgesellschaft und Konstruierbarkeit von Stars widmete. Diese Diskussion wurde für die interdisziplinär geführten Fachbereiche Musikethnologie und Ästhetik in der Fakultät für Musik und Kunsterziehung São Paulos von 1972 bis 1974 maßgebend.

Wenn auch der Durchbruch des Tropicalismo in São Paulo durch die Medien erfolgte, war er in seinen Wurzeln ein Ergebnis sozio-kultureller Prozesse aus Bahia, aus der Region von Salvador, aus dem Recôncavo. Die Vitalität, die vom Streben nach Freiheit und Öffnung erfüllte Stimmung der Jugend einer Stadt wie Santo Amaro da Purificação, erlangte für die Entfaltung der Bewegung zur Erneuerung der Kultur- und Musikstudien der 1960er Jahren eine überregionale Bedeutung. Nach Salvador und zu den Städten des Recôncavo wurden auch die ersten Studienreisen unternommen, die die Nova Difusão in Zusammenhang mit dem Museu de Artes e Técnicas Populares veranstaltete. Vor allem Santo Amaro erwies sich mit seinem Kulturleben als ein Ausstrahlungsort von Impulsen, die in schöpferischer, geistiger und psychischer Hinsicht Haltungen und Mentalitäten prägten. Auf Santo Amaro als Gärungsort eines außerordentlichen Kulturphänomens sollte somit die Aufmerksamkeit in erster Linie gerichtet werden, wie es auch im Céu de Santo Amaro von Caetanos Veloso zum Ausdruck kommt.

Santo Amaro da Purificação. Foto A.A.Bispo
Santo Amaro da Purificação. Foto A.A.Bispo
Santo Amaro da Purificação. Foto A.A.Bispo
Santo Amaro da Purificação. Foto A.A.Bispo
Santo Amaro da Purificação. Foto A.A.Bispo
Santo Amaro da Purificação. Foto A.A.Bispo

Wenn auch vielfach als Phase der Geschichte der Popularmusik Brasilien als kurzlebig angesehen, war der Tropicalismo in seinen Dimensionen und Auswirkungen unter vielen Aspekten zukunftsweisend und gar überzeitlich. Dementsprechend wurde er international zum Thema bei Besprechnungen in London 1975 im Rahmen des Programms zur theoretischen Erneuerung der Kultur- und Musikstudien durch die Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf Prozesse. 1987 wurden beim I. Brasilianischen Kongress für Musikwissenschaft in São Paulo am Beispiel des Schaffens von Caetano Veloso die Leistungen der „Tropicalisten“ für die kulturwissenschaftlich orientierte Musikforschung hervorgehoben. Es wurde von dem Musikforscher Severino do Ramo Gomes de Lima der Fakultät Mozarteum von São Paulo anhand einer semiologischen Analyse der Sprache in der Sprache des Titels Língua von Caetano Veloso aufgezeigt, welch hohen Grad von Reflektiertheit die gesungenen Texte aufweisen, die ihnen eine Leitfunktion für transdisziplinäre Kulturforschung verleihen.

Gilberto Gil in Singapur. Foto A.A.Bispo

Vorangegangenes

2002. Sitzungen zur Popularmusikforschung beim Internationalen Kongress Musik, Projekte und Perspektiven in Rio Grande do Sul, São Paulo und Rio de Janeiro. Akademie für Kultur- und Wissenschaftswissenschaft/ISMPS. Bundesuniversität von Rio Grande do Sul, Rio de Janeiro, Bonn, Köln u.a.

2001. Brasil 2001. Popularmusikforschung beim Kolloquium der Akademie für Kultur- und Wissenschaftswissenschaft/ISMPS. Köln

1999. Internationaler Kongress Musik und Visionen. Deutsche Welle und Akademie für Kultur- und Wissenschaftswissenschaft/ISMPS. Brasilianische Botschaft und Universtäten Portugals, Brasiliens, Köln und Bonn

1997-2000. Vorlesungsreihe Musik in der Begegnung der Kulturen. Universität Köln

1974. Popularmusik in der Woche der Kunst. Fakultät für Musik und Musikerziehung des Musikinstituts São Paulo

1971. Dialoge mit Rogério Duprat, Rita Lee, Juca Chaves, Jorge Ben, Mutantes u.a. Debatten im Rahmen der Bühnenshow Blow Up in verschiedenen Städten Brasiliens

1968. Gründung der Gesellschaft Nova Difusão mit dem Zentrum für musikwissenschaftliche Forschungen

1967. Kunst und Kommunikation. Zusammenarbeit mit Decio Pignatari und Augusto de Campos

Das 1997 erschienene Verdade Tropical von Caetano Veloso bezeugte die Relevanz des Tropicalismo und der von ihm ausgehenden Impulse für die Kulturwissenschaft und eine kulturwissenschaftlich orientierte Musikforschung.

Tropical Truth, Caetano Veloso

Zum Tropicalismo-Seminar in Köln 2004/05

35 Jahren nach „Tropicalia - Panis et circencis“ wurde der Tropicalismo Thema eines Seminars an einem musikwissenschaftlichen Institut einer deutschen Universität. Es wurde im Rahmen der außerordentlichen Professur gehalten, die eine prozessorientierte Kultur- und Musikforschung vertritt, die von der Akademie für Kultur- und Wissenschaftswissenschaft/ISMPS getragen wurde. Das Seminar wurde zum Anlass der Ernennung von Gilberto Gil 2003 zum Kulturminister Brasiliens veranstaltet. Die Diskussion des Themas konnte auf die Mitwirkungen des Seminarleiters bei der Bewegung und den Dialogen u.a. mit Rogerio Duprat vor 35 Jahren aufbauen.

Die besondere Berücksichtigung des Tropicalismo auf universitärer Ebene erklärte sich nicht nur durch dessen Bedeutung für die Musikproduktion einer bestimmten Epoche, seine Popularität, als Zeitphänomen, das in seiner sozialen und politischen Kontextualisierung kulturgeschichtlich zu analysieren ist, sondern primär durch den hohen Grad der in ihm zum Ausdruck kommenden und leitenden theoretischen Reflexivität. Die Teilnehmer sollten nicht nur die Schriften und die Musikproduktion des Tropicalismo und der darauffolgenden Zeit analysieren. In dem Seminar wurde einführend die Entstehung und Entwicklung der Popularmusikforschung seit den 1960er Jahren in ihren Voraussetzungen und ihrem sozialen, kulturellen und politischen Kontext sowie in ihrer theoretischen Problematik besprochen. Die Studierenden sollten sich nicht von einer distanzierten Position von außen her dem Tropicalismo annähern, sondern sich in einen Dialog mit ihn einlassen, der die Potenzialität hat, neue Perspektiven zu eröffnen in der theoretischen Debatte einer Musikkulturforschung, die den Focus auf Prozesse richtet.

Die Berichte des Seminarleiters über eigene Erfahrungen und Mitwirkungen an theoretischen und praktischen Projekten in den 1960er und 1970er Jahren sollten dazu beitragen, den Studierenden das Hineinversetzen in andere Situationen und Sichtweisen zu ermöglichen. Dementsprechend wurde besonders an Überlegungen, Untersuchungen, Gespräche und Aktivitäten, die damals u.a. in São Paulo, Rio de Janeiro, Salvador und Brasília stattgefunden haben, erinnert. An die führende Gestalt von Rogério Duprat im Denken der Zeit und die Rolle von Rita Lee Jones und den Mutantes bei der kreativen Auseinandersetzung mit internationalen Impulsen der Popularmusik sollte der Seminarleiter im Rückblick erinnern.

Ein besonders Anliegen des Seminars war es, die aktuelle kulturtheoretische Diskussion im Zeichen der Postmoderne und des Dekonstruktivismus, was Thema eines parallel laufenden Seminars war, den Leitgedanken und Strategien des kognitiv-schöpferischen Schaffens und Wirkens des Tropicalismo vor 25 Jahren gegenüberzustellen. Dementsprechend wurden die bei dem parallel laufenden Seminar diskutierten Differenzkonzepte – Gender, Klasse, Ethnie, Religion, Alter u.a. – in Beziehungen zu den Denk- und Sichtweisen der Tropicalisten gesetzt und dabei Affinitäten und Unterschiede herausgearbeitet. Der Tod von J. Derrida 2004 verstärkte dieses Anliegen, Vergangenes aus der Gegenwart zu betrachten und Aktuelles im Tropicalismo zu erkennen.


Besprochene allgemeine Publikationen (Auswahl)

Adorno, Th. W. Zur Metakritik der Erkenntnistheorie. In: Adorno, Th. W. Gesammelte Schriften, Bd. 5, Frankfurt/M., 1975

Bourdieu, P. "Champ intellectuel et projet créateur". Les Temps Modernes (1966), 865-906

Brinkemper., P.V. Jacques Derrida. Zum Vermächtnis des Denkers der Différance. Telepolis 02.11.2004

Brown, R.L.. "The creative process in the popular arts". International Social Science Journal 20/4 (Paris 1968), 613-624

Clam, J. Was heißt, sich an Differenz statt an Identität orientieren? Zur De-ontologisierung in Philosophie und Sozialwissenschaft. Konstanz: UVK-Verl.-Ges., 2002

Deleuze, G. Differenz und Wiederholung. München, 1992

Derrida, J.  La voix et le phénomène. Paris: Presses universitaires de France 1993
----------. Die  „différance“. Kommentiert von G. Posslt, Randgänge der Philosophie. Produktive Differenzen. Forum für Differenz- und Genderforschung, 2004
----------. Grammatologie. Frankfurt/M., 1994

Ellrich, L.. "Negativity and Difference: On Gilles Deleuze's Criticism of Dialectis", MLN 111 (1996), 463-487

Gripp-Hagelstange, H. (Hg.). Niklas Luhmanns Denken. Interdisziplinäre Einflüsse und Wirkungen. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft 2000

Heidegger, M. Identität und Differenz. Pfullingen, 1990

Luhmann, N. Soziale Systeme. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984
----------. "Bemerkungen zu 'Selbstreferenz' und 'Differenzierung' aus Anlass von Beiträgen im Heft 6, 1992b der Zeitschrift für Soziologie". Zeitschrift für Soziologie 22-2(1993a), 141-146
----------. "Gesellschaft als Differenz: Zu den Beiträgen von Gerhard Wagner und von Alfred Bohnen in der Zeitschrift für Soziologie Heft 4 (1994). Zeitschrift für Soziologie 23-6 (1994), 477-481

Wagner, G.; H. Zipprian. "Identität oder Differenz? Bemerkungen zu einer Aporie in Niklas Luhmanns Theorie selbsreferenzieller Systeme". Zeitschrift für Soziologie 21(1992), 394-405


Basislektüre zu Studium und Erarbeitung von Referaten

Gil, Gilberto. Gilberto Gil. Seleção de textos, notas, etudos biográfico, histórico e crítico e exercícios por Fred de Góes. Colaboração L. Góes u. N. Motta. São Paulo: Abril Educação 1982

Veloso, Caetano. Tropical truth: a story of music and revolution in Brazil. Ed. B. Einzig. Übers. Sena, I. New York: Alfred a. Knopf 2002 (Verdade tropical. São Paulo: Companhia das Letras, 1997. (Literatura comentada)


Besprochene Publikationen zur Musik (Auswahl)

Behrens, Roger. Tropicalismo!Oder: Musik zur Kritik der gegenwärtigen Brasilienmode. SoZ- Juli 2004, 20

Caldas, W. Iniciação à Música Popular Brasileira. São Paulo: Ática 1985 (Série Princípios)

Campos, Augusto de. Balanço da Bossa e outras bossas. São Paulo: Perspectiva 4a. Ed. 1986 (1968)

-----------. "O passo à frente de Caetano Veloso e Gilberto Gil", op.cit. 141.149

-----------. "A explosão de Alegria, Alegria", op.cit. 151

-----------. "Viva a Bahia-Ia-Ia!", op.cit. 159-172

-----------. "Tropicália", op.cit. 173-174

-----------. "Conversa com Gilberto Gil", 189-198

-----------. "Conversa com Caetano Veloso", 199-207

Denzin, N.K.."Problems in analising elements of mass culture: notes on the popular song and other artistic production". American Journal of Sociology 75/6 (Chicago 1969), 1035-1038

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Enciclopédia de Música Brasileira, Erudita, Folclórica e Popular. São Paulo: Art 1977

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Homem de Mello, J. E.. Música Popular Brasileira. São Paulo: USP 1976

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Veloso, C. Alegria, Alegria. Rio de Janeiro: Pedra Q Ronca, 1977



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