AKADEMIE FÜR KULTUR- UND WISSENSCHAFTSWISSENSCHAFT

INSTITUT FÜR STUDIEN DER MUSIKKULTUR DES PORTUGIESISCHEN SPRACHRAUMES

neue diffusion
ein dokumentationsprojekt

ISMPS

MUSIK IN SPIELEN DES JAHRESKREISES

in Europa und Amerika

Universität zu Köln
Seminar – SS 2001

PD Dr. Antonio Alexandre Bispo


gefördert als Stiftung für Musikologische Kulturanalyse/Kulturanalytische Musikologie
von der Akademie für Kultur- und Wissenschaftswissenschaft/ISMPS



Im Anschluss an:
Internationaler Kongress „Musik und Visionen“, Deutsche Welle, Akademie für Kultur- und Wissenschaftswissenschaft
Institut für Studien der Musikkultur des portugiesischen Sprachraumes (ISMPS) 1999



Karneval – in Köln, Düsseldorf, Mainz, Rottweil, Donaueschingen, Salzburg, Venedig, Palmas, Kapstadt oder Rio de Janeiro  – wird als Selbstverständlichkeit gefeiert, ohne dass verstanden ist, wieso und warum. Nach seinen Sinn wird meist nicht erfragt. Man akzeptiert und zelebriert es als Gewohnheit, ist dazu kulturell geprägt, konditioniert, getrieben und hat Spaß daran. Der Karneval von Rio oder Sydney ist anders als der in Venedig oder der Fasching in Süddeutschland, aber trotz aller Unterschiede ist all dies Karneval, und dies findet in einem bestimmten Kontext des Jahresverlaufs statt. Der Fasching in Rottweil oder Donaueschingen unterscheidet sich von dem in Köln, Mainz oder Düsseldorf, alle werden aber zu einem bestimmten Zeit des Jahres, nämlich im Winter, gefeiert, obwohl nicht ganz verstanden wird, warum gerade diese Jahreszeit Anlass zu diesen lustigen Ereignissen und zum Ausbruch der Freude gibt, die eine so große Anzahl von Menschen erfasst. Vertreibung des Winters? In Rio de Janeiro oder in Sydney ist es aber Sommer, und dementsprechend verläuft es freizügiger. Eindeutig handelt es sich um eine Versetzung, ein Ergebnis der Übertragung des Festkalenders der nördlichen zur südlichen Hemisphäre ohne Beachtung der dort anderen Naturverhältnisse.

Es gibt außer Karneval auch eine Vielzahl anderer Festereignisse mit Spielen, Darstellungen, Aufzügen und Maskeraden mit Musik und Tanz zu anderen Zeiten des Jahres, die noch in bestimmten Regionen überliefert wurden und deren Sinn ebenfalls nicht verstanden wird. Auch sie weisen Unterschiede untereinander auf, lassen aber dennoch eine wenn auch nicht ganz verstandene sinnhafte Kohärenz in ihrem Bezug zu einem bestimmten Kontext des Kalenders erkennen, der südlich des Äquators nicht mit dem Naturjahr korreliert.

Dieses Repertoire spielerischer Repräsentationen des Kalenders, das enigmatisch erscheint, wurde seit dem ausgehenden Mittelalter zu den von den Europäern neu entdeckten Regionen der Welt gebracht. Es wird in der südlichen Hemisphäre noch weniger verstanden als in Europa, da dort die Jahreszeiten versetzt sind, wo Weihnachten in den Sommer, Ostern in den Herbst fällt. Der Mensch lebt mit diesen versetzten Festpraktiken in einer virtuellen Kulturwelt, die keinen Bezug mehr zur wahrnehmbaren Natur hat. Vielleicht deshalb haben diese Spiele außerhalb Europas länger überlebt, sodass dort bis heute ein reichhaltiges Repertoire der Ludik bewahrt wurde, dessen Studium auch für Europa von Bedeutung ist. Weil diese Praktiken in ihrer Zeichensprache nicht verstanden und vielfach von dunkelhäutigen Menschen gefeiert werden, geben sie Anlass zu gewagten Ursprungshypothesen. So wird ihre Herkunft oft bei oberflächlicher Betrachtung von unzureichend informierten Musikethnologen in Afrika vermutet. Damit fängt die Verwirrung bei Deutungen in der empirischen Kultur- und Musikforschung an, die so sehr die Wissenschaft hemmt. Da Musik in diesen Traditionen eine große Rolle spielt, ist vor allem die Musikforschung von diesen Missdeutungen betroffen.




Die Mitwirkung am fröhlichen Treiben der Spiele – oder auch nur das Zuschauen – ist für das Leben unzähliger Menschen von besonderer Bedeutung. Sie markieren den Jahresverlauf in der Abfolge von Arbeit und Festzeiten. Es wurde seit jeher von der Volkskunde darauf hingewisen, dass sie vornehmlich zur bäuerlichen Lebenswirklichkeit gehören, zur Kultur der Erde in ihrer verschiedenen Phasen, von der Saat bis zur Ernte. Die Menschen, die auf den Feldern arbeiten, treffen sich  in den Dörfern zum gemeinsamen Feiern an diesen Tagen von Muße und Lustbarkeiten. Auch wurde seit langem darauf hingewiesen, dass neben diesem Bezug zur bäuerlichen Lebens- und Arbeitswelt der Landwirtschaft auch derjenige zum Meer, zur Lebens- und Arbeitsrealität der Fischer und Seefahrer zu berücksichtigen ist. Die Spiele tragen maßgeblich zum Gemeinschaftsgefühl vieler Ortschaften und Regionen bei. In ihnen werden Impulse von außen verarbeitet, auch rezipierte Tänze, Musik und Instrumente anderer Provenienzen. Da sie Eigenarten entwickeln, tragen sie zur Identifizierung der Menschen mit ihrer Gemeinschaft bei, die dadurch eine eigene Prägung gewinnt und sich von anderen differenziert. Sie bestimmen maßgeblich das Bild von Ortschaften und Regionen. Im umfassenderen Rahmen prägten sie das Bild von staatlichen Ordnungen, von Ländern und Nationen. Sie erhielten identitätsstiftende Funktion für Gemeinschaften, Völker, Regionen und Nationen, wurden zu typischen Merkmalen, die Nationen voneinander unterscheiden. Für Länder, die nach Unabhängigkeit strebten, dienten sie zur Verstärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls.

Einige von ihnen – wie der Karneval – zeigen mit Deutlichkeit, dass alte, mittelalterlicher oder gar antike Festbräuche in einer nicht so fernen Vergangenheit – meist im 19. Jahrhundert – verlebendigt und von Vereinen gefördert wurden. Sie übernahmen neuen Elemente, die im Ganzen in kohärenter Weise zum Sinn der Tradition passten, obwohl dieser nicht genau verstanden wurden. So treten beispielsweise im Kölner Karneval als preussische Soldaten verkleidete Narren auf.

Erkannt in ihrer gemeinschaftsstiftenden Bedeutung wurden die Festpraktiken des Jahres sowohl von Traditionalisten und Heimatkundlern als auch von Staat und Kirche gefördert, wiederbelebt, aktualisiert und instrumentalisiert. Verwendet im Dienst der Erziehung, der Propaganda und Repräsentation nach außen wurden sie auch stereotypisiert. Sie wurden aus ihren zeitlich-räumlichen Kontexten und – wenn auch nicht ganz verstandenen – Sinngefügen herausgerissen. Sie verloren eine innere Dynamik, die Transformationen ermöglicht, wurden statisch und zu Spektakel für die politisch Bildung im Inneren – Schul- und Volkserziehung – und für Außendarstellungen, nicht frei von Chauvinismus und Imponiergehabe. Diese Instrumentalisierung uralter Bräuche zu Propagandazwecken im völkischen Sinne nationalistischer Regime brachte vielfach diese Festpraktiken, ihre Pflege und ihr Studium in Verruf. Dies erklärt eine gewisse peinliche Distanz zum tradierten Brauchtum, die sich in Intellektuellenkreisen einstellte. Die Prozesse jedoch, die dem Gesamtgefüge eigen sind, dem die Spiele des Jahreskreises von altersher angehören, sind nicht beendet. Die in komplexer Weise durch die Zeiten herausgebildeten Merkmale, Attribute und Bilder einer Zeichensprache, deren Sinn nicht ganz verstanden wird, wirkten weiter, auch wenn zersplittert, desintegriert und neukonfiguriert, so in Shows und in der Popularkultur.




Eine eingehende Beschäftigung mit den Spielen des Jahreskreises ist unter verschiedensten Aspekten eine unabdingbare Aufgabe der Kulturforschung, insbesondere auch der Musikforschung. Sie prägte die Volkskunde in ihrer Geschichte und Entwicklung, ihrer Thematik und ihren Sichtweisen. Wenn auch in der Musikforschung vielfach eine musikalische Volkskunde auf die Untersuchung von Volksliedern reduziert wurde, gibt es herausragende Musikforscher, die erkannt haben, dass die Musik nicht abgelöst von dem Gesamtgefüge, das sich in der Bildersprache der Spiele offenbart, betrachtet werden kann. Das Studium dieser tradierten Kulturerscheinungen ist notwendig für das Erkennen der eigenen kulturellen Konditionierung und somit der eigenen Denkweisen, Perspektiven und Verortung des Beobachters bei der Betrachtung des Anderen. Volkskunde erscheint in diesem Sinne als Vorbedingung und Ausgangspunkt der Völkerkunde/Ethnologie. So gesehen war diese Vorgehensweise im Prinzip selbsterkennend, selbstkritisch, ehrlich und korrekt.

Der Begriff Volk in der Volkskunde – das eigene Volk des Volkskundlers – stellt interpretative Herausforderungen hinsichtlich Begrifflichkeit und Auffassungen. Er stieß auch ein Tor auf für politisch-ideologische Instrumentalisierungen. In vielen Ländern entwickelte sich, dem englischen Begriff folk folgend, eine Folklore-Forschung, die primär zwar auf zugrundeliegende Kenntnisse, Narrativen, Wissen, gar Weisheit oder Wissenschaften bei dem empirisch Beobachteten abzielt, jedoch auch zu Verflachungen führte. Die negative Konnotation, die Folkloristisches annahm, zeugte davon, dass Bemühungen von Volkskundlern, den Begriff Folklore bei semantischen Umdeutungen von seiner angenommenen Belastung zu befreien, nicht gelangen. Es ist jedoch verheerend für die Kulturforschung, wenn die wichtige und notwendige Untersuchung der Spiele des Jahreskreises sich von negativen Assoziationen, sei es mit Völkischem, sei es mit dem Folkloristischen, behindert lässt.

Die Ersetzung des Begriffs Volk bzw. folk durch Ethnie ist keine Lösung, sie bleibt umstritten. Statt von Volkskunde von europäischer Ethnologie zu sprechen bringt zum Teil folgenschwere Probleme mit sich. Ethnie bezeichnet auch Kollektives, richtet den Blick eher auf die ethnische Herkunft. Diese Umformulierung ist so gesehen als nicht hilfreich anzusehen. Wenn der Begriff Volk noch die Möglichkeit bietet, im sozialen und gesellschaftskritischen Sinn verstanden zu vwrden, so verweist Ethnie auf Abstammung und somit auf Biologisches, mit allen Risiken bis hin zu Rassenvorstellungen, die damit verbunden sind.




Zur Entwicklung der Studien

Da viele in außereuropäische Regionen, vor allem nach Lateinamerika, eingeführte Spiele des Jahreskreises im Verlaufe der Kolonisierung bis heute weiter leben, während sie in Europa schon weitgehend verschwunden sind, sind sie von außerordentlicher Bedeutung auch für die Europa-Studien. Geschichte und Gegenwart der volkskundlichen Forschung in lateinamerikanischen Ländern, ihrer Ansätze zu Neuorientierungen und Verfahrensweisen, müssen auch in der „europäischen Ethnologie“ beachtet werden. Sie liefern wichtige Impulse zu einer grenzüberschreitenden Kulturforschung .

Eine besondere Aufmerksamkeit in der Musikforschung verdient die Entwicklung der Volkskunde in Brasilien. Sie blickt auf eine lange Geschichte zurück, die auf das 19. Jahrhundert zurückgeht. Es wurden im Verlaufe der Jahrzehnte Gesellschaften und Museen gegründet, Kongresse und Kurse veranstaltet. In den 1930er Jahre wurde ein Lehrstuhl für Folklore in Rio de Janeiro eingerichtet, und Folklore wurde Pflichtfach in den Konservatorien. Ein Zentrum der Forschung war das Konservatorium für Musik und Drama São Paulos. Ein Markstein setzte ein internationale Kongress, der 1954 zum IV. Zentenar der Gründung von São Paulo stattfand. Die damals ausgestellten Sammlungen wurden zum Grundstock des Museum de Arte e Tradições Populares von São Paulo, das damals zum größten Lateinamerikas werden sollte. In São Paulo entstanden seit den 1950er Jahren wichtige Bestrebungen zu einer konzeptionellen Erneuerung des Faches, die zur Überwindung nationalistischer und traditionalistischer Ansichten führten, zu Umdeutungen des Begriffes und zum Überdenken des Forschungsgegenstandes, zu einer Öffnung hin zur aktuellen Lebenswirklichkeit von weniger privilegierten Gesellschaftsschichten in komplexen Gesellschaften und zur Erforschung einer Kultur des Alltags.

Diese Debatte, die interdisziplinär geführt wurde, verband sich mit derjenigen, die eine Ausrichtung des Blicks auf Prozesse in den Kultur- und Musikstudien forderte und für ein Durchschreiten von Grenzen und eine Überwindung von Kategorisierungen des Forschungsobjekts plädierte. Diese Bestrebungen führten zur Gründung einer Gesellschaft für die Erforschung von Kulturprozessen unter besonderer Berücksichtigung der Musik (ND), in deren Rahmen 1968 das Zentrum für musikwissenschaftliche Forschungen entstand. Die Einführung der Musikethnologie auf Hochschulebene 1972 war mit Diskussionen nicht nur über Fachbezeichnungen, sondern auch über Ansätze und Verfahrensweisen begleitet. In kosmopolitischen, komplexen Gesellschaften von Metropolen wurden nicht nur Traditionen, die auf die ersten Zeiten der Kolonisierung zurückgingen, sondern auch solche verschiedenster Migrantengruppen und ihre Interaktionen Ziel von Studien. Analysen von Prozessen der Veränderungen richteten den Blick auf systemische Mechanismen und somit auf das System bzw. auf Systeme der Welt- und Menschensicht. Zugang zu einer Aufdeckung dieser Gefüge in ihrer Struktur und ihren dynamischen Kräften bietet die Zeichensprache der Darstellungen, die gleichsam als ein Text, nicht nach den Buchstaben, sondern nach Sinn und Bedeutung, gelesen und verstanden werden soll.

Die Missachtung oder gar Falsifizierung von Repräsentationen des ludischen Festrepertoires, das von großer Bedeutung für vielen Länder, insbesondere Lateinamerikas, ist, wurde vielfach in Diskussionen, Vorträgen und Tagungen aufgezeigt, und es wurde für eine Änderung von Sichtweisen seit den 1970er Jahren plädiert. 1971 fanden Kolloquien in São Paulo und im Nordosten Brasiliens statt. Nicht zuletzt um über europäischer Ethnologie unzureichend informierte Musikethnologen aufzuklären, wurde sogar ein großabgelegtes internationales Symposium zu Fragen von Musik und Kultur in Brasilien 1981 veranstaltet. Die Notwendigkeit der Beachtung der Spiele bei Untersuchung der Expansion Europas zur Entdeckungszeit, der Kontaktierungen, Konfrontationen und Interaktionen, wurde in Vorlesungen und Seminaren in Rom im „Europäischen Jahr der Musik“ 1985 hervorgehoben.

Das Spiel – und somit die Ludologie – wurde zu einem Leitthema internationaler Arbeiten im Rahmen von Gedenkjahren wichtiger Daten der Expansion Europas vor 500 Jahren. Der ludologische Ansatz wurde als Erneuerung theoretischer Auffassungen der Geschichtsbetrachtung als Kulturgeschichte bei einer Vorlesung zu den Entdeckungsfahrten der Portugiesen an der Universität Coimbra 1997 besprochen.

Ausgehend vom Begriff „homo ludens“ wurde die kulturanthropologische Dimension dieses ludologischen Ansatzes beim luso-brasilianische Kolloquium „Anthropos ludens“ zum Vasco da Gama-Jahr 1998 in Brasilien diskutiert. Bei der Debatte entstand das Desiderat, in einem musikwissenschaftlichen Institut in Deutschland Studierenden bereits am Anfang ihres Studiums Kenntnisse über tradierte Spiele Europas und deren Forschung sowie Anleitung zur Lektüre ihrer Zeichensprache zu vermitteln. Das Interesse, ja die Begeisterung für diese Studien sollte geweckt werden. Vor allem sollte der Blick auf die Bedeutung des Ludischen des „homo ludens“ (J. Huizinga) für eine kulturwissenschaftlich und anthropologisch orientierte Musikforschung gerichtet werden.

Bei einem Symposium über Musik und Bildersprache von Spielen mit Musik und Tanz des katholischen Festbrauchtums, das 1999 in Maria Laach im Rahmen des internationalen Kongresses Musik und Visionen zum 500. Jahr der Entdeckung Brasiliens veranstaltet wurde, wurde nicht nur die Bedeutung der Spiele des Jahreskreises für Wissenschaft und Kulturpraxis hervorgehoben, sondern auch daran erinnert, dass die Bildersprache dieser Spiele mit Tanz und Musik des Festkreises von Musikethnologen und selbst von Theologen oft nicht mehr verstanden wird. Bei diesem Symposium, bei dem verschiedene, in außereuropäischen Regionen weiterlebende europäische Tänze und Spiele in einer Ausstellung und in Vorträgen vorgestellt wurden, wurde hervorgehoben, dass für eine Erneuerung der Musikethnologie im Rahmen einer kulturwissenschaftlich orientierten Musikwissenschaft ein vertieftes Studium der Bildersprache dieser tradierten Spiele und ihrer Grundlagen unerlässlich ist. Es ist unakzeptabel, dass an deutschen Universitäten das Fach von Musikethnologen vertreten wird, die in der europäischen Volkskundeforschung mit ihren verschiedenen Ansätzen, Problemen und Tendenzen nicht bewandert sind. Es ist unakzeptabel, dass Professoren der Musikethnologie und ihre Studenten eindeutige szenische Spiele der Epiphanie, des Weihnachtsfestkreises oder des Pfingstfestes nicht erkennen und behaupten, sie seien afrikanischen Ursprungs. Dabei werfen sie in ihrer Unkenntnis denjenigen, die auf solche Evidenzen hinweisen, vor, eurozentrisch vorzugehen. Das Gegenteil ist der Fall: ihren Behauptungen liegt ein Problem rassistischer Vorstellungen zugrunde, die bewusst gemacht und überwunden werden müssen.







Vorausgegangenes

2000. Phoebe A. Hearst Museum of Anthropology. Berkeley, California. ISMPS. Visite und Besprechungen

2000. Museo de Folklore. Menjuic. Barcelona. ISMPS. Visite und Besprechungen

1999. Museo de Artes y Costumbres Populares. Sevilla. ISMPS. Visite und Besprechungen

1998. Internationales Kolloquium „Antropos ludens“. Der Tanz des portugiesischen hl. Gonçalo von Amarante in Brasilien. Akademie für Kultur- und Wissenschaftswissenschaft/ISMPS, Portugiesische Nationalkommission für die Entdeckungen, Kommission der Entdeckungen von Lagos, Universitäten Coimbra, Lissabon, São Paulo u.a. Joanópolis und Ubatuba

1998. Europäische Traditionen des Jahreskreises und Synkretismus im Fernen Osten. Vortrag in der Capela Dourada, Lagos. Abendland und Ferner Osten. Musikkultur und Geist. Internationales Symposium in Lagos und Guimarães

1998. Volkstraditionen von Sizilien. Studienzyklus des ISMPS. Museo Etnografico Siciliano Giuseppe Pitrè, Palermo u.a.

1996. Europäische Traditionen des Jahreskreises in Macau. Dialoge in der Diözese mit Bischof Lam. ISMPS. Interuniversitäre Institute. Macau

1996. Stand der Forschung von Festtraditionen in Portugal. Studienzyklus des ISMPS. Museen in Lissabon, Coimbra, Amarante, Vila Real, Guimarães, Braga, Viana de Castelos u.a.

1995.The National Leprechaun Museum, Dublin. ISMPS. Visite und Besprechungen

1993-4. Europäische Festpraktiken und indigene Traditionen. Beobachtungen und Besprechungen in regionalen Stellen des indigenisten Missionsrates, der Prälatur S. Gabriel da Cachoeira, Kulturhaus Rio Branco und Universitäten von Mato Grosso, Acre, Amazonas und Pará

1992. Grundlagen der Musikkultur Brasiliens. 500. Jahr der Entdeckung Amerikas. Tanz des Heiligen Kreuzes, Festtraditionen des Heiligen Geistes, Reiterspiele u.a. Brasilianische Gesellschaft für Musikwissenschaft. ISMPS. Bundesuniveristät von Rio de Janeiro, Katholische Universität von Petrópolis, Brasilianische Gesellschaft für Volkskunde u.a. Rio de Janeiro

1992. Österreichisches Museum für Volkskunde, Wien. ISMPS und Museen im Salzburger Land. Visite und Besprechungen

1989. Volksfeste des Advent- und Weihnachtskreises in der Salzburger Region. ISMPS. Museum, S.Johann i. Pongau u.a.

1989. Internationales Symposium Christliche Traditionen und Synkretismus. ISMPS. Abteilung für Musikethnologie des Instituts für hymnologische und musikethnologische Studien. Folklore-Museen von São Paulo und Santos, Freilichtmuseum Kommern, Deutsch-Brasilianische Gesellschaft, ADVENIAT, u.a. Speyer, Kiedrich, Eibingen, Maria Laach und Bonn

1989. Alte Traditionen und regionale Folklore-Tänze. 25 Jahre der portugiesischen Mission Kölns. ISMPS und Kulturamt der Stadt Köln

1987. Stand der Folklore-Forschung und Musikwissenschaft. I. Internationaler Kongress für Musikwissenschaft. Brasilianische Gesellschaft für Musikwissenschaft. Museum für Folklore, Universität des Staates São Paulo u.a. São Paulo

1985. Volkstraditionen von Malta. Museum Victoria, Gozo. Studienzklus des ISMPS. Malta

1985. Stand der Folklore-Forschung in Mexiko. Dialoge mit Volks- und Musikforschern Mexikos. Im Rahmen des Projekts Music in the Life of Man ICM/UNESCO und Institutionen Mexikos

1985. Intrinsische Anthropologie in Festtraditionen Lateinamerikas. Symposium der Europäischen Gemeinschaften. Königliches Musikkonservatorium Brüssel. Brüssel

1984. The International Society for Ethnology and Folklore. Amsterdam, Meertens Institute. Vorbereitung zur Gründung des ISMP

1983. Museen für Volkskunde und Freilichtmuseen in Skandinavien

1981. Spiele des Weihnachtsfestkreises in Deutschland und Brasilien. Deutsch-Brasilianisches Musikforum mit Musikschulwoche. Brasilianische Gesellschaft für Musikwissenschaft. Musikschule der Stadt Leichlingen. Leichlingen 1981

1981. Tagung zu Festen in der Kolonialzeit. Praktiken des Heiligen Geistes, Maibaum, Kampfspiele, Seefahrer-Symbolik, Königskrönungen, Giganten, Reiterspiele u.a. I. Internationales Symposium Kirchenmusik und Brasilianische Kultur. Regierung des Staates São Paulo. Abteilung für Musikethnologie des Instituts für hymnologische und musikethnologische Studien. Consociatio Internationalis Musicae Sacrae. Universität São Paulo, Museu de Artes e Técnicas Populares, Museu do Presépio u.a.

1981. Museen für Volkskunde im Salzburger Land. Salzburg u.a.

1980. Festtraditionen und aktuelles Theater. Rezente Projekte. Ballet do Recife. Studienzyklus des ISMPS. Kulturamt Recife u.a.

1977. Freilichtmuseen Europas und Folklore-Museen in Brasilien. Studien im Freilichtmuseum Kommern. Museu de Artes e Técnicas Populares, Brasilianische Gesellschaft für Volkskunde

1976. Historisches und Folklore-Museum Rethymnon, Kreta

1975. Besprechung in Vertretung der Brasilianischen Gesellschaft für Volkskunde am Musee de l’Homme, Paris

1972-1974. Lehrtätigkeit in Folklore. Konservatorium E. Nazareth und Magdalena Taglieferro. São Paulo

1972-1974. Folklore-Forschung und Musikethnologie. Vorlesungen. Fachbereiche Musikethnologie und Ästhetik, Fakultät für Musik und Kunsterziehung des Musikinstituts São Paulo

1973. Besprechungen in Museen für Ethnographie und Anthropologie Portugals. Studienreise des Fachbereiches Musikethnologie der Fakultät für Musik des Musikinstituts von São Paulo

1972. Feldforschungen und Kolloquien in Bahia und im Nordosten Brasiliens. Marujada, Barca, Bumba-meu-boi, Afoxê, Maculelê, Capoeira u.a. Zentrum für musikwissenschaftliche Forschungen. Museu de Artes e Técnicas Populares, Fachbereich Musikethnologie des Musikinstituts von São Paulo, Bundesuniversitäten Alagoas, Pernambuco und Bahia u.a.

1971. Round-table zu Folklore in der Metropole. O Estado de São Paulo und Museu de Artes e Técnicas Populares. São Paulo

1970. Feldforschungen: Batuque, Caterete, Gonçalo-Tanz, Tanz des hl. Kreuzes u.a. in der Peripherie von S. Paulo

1970-1974. Debatten und Kurse am Museu de Artes e Técnicas Populares, São Paulo 1970

1966. Folklore-Studien und Feldforschungen. Traditionen des Hl.Geist-Festes der Karwoche, Cateretê u.a. Fachbereich Folklore. Musikkonservatorium Carlos Gomes




Zum Seminar Köln 2001

Im Sommersemester 2001 wurden die Spiele des Jahreskreises in Europa und Amerika zum Thema eines Proseminars am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Köln. Seine Realisierung wurde vom Institut für Studien der Musikkultur des portugiesischen Sprachraumes und der Akademie für Kultur- und Wissenschaftswissenschaft initiiert und getragen. Die Studierenden sollten mit einem Problemkreis vertraut gemacht werden, dessen Forschung zwar alt, aber weiterhin von aktueller Bedeutung ist. Vor allem sollten sie Kenntnisse erlangen von den rezenten Forschungsergebnissen, die in den letzten Jahrzehnten bei anthropologisch und kulturwissenschaftlichen Studien zur Zeichensprache gewonnen wurden.

Das Seminar wurde eingeleitet mit einer Diskussion über das Verhältnis zwischen Volks- und Völkerkunde in ihren theoretischen und methodologischen Wandlungen und Unbenennungen der letzten Jahrzehnte. Insbesondere wurde den Begriff Folklore behandelt, der im umgangssprachlichen Gebrauch eine Entwertung erfahren hat, aber für vielen Länder noch von Bedeutung ist. Die Folklore-Forschung ist vor allem in den romanischen Ländern, aber auch in Skandinavien und in Osteuropa verbreitet. Die unterschiedlichen Ansätze zur Definition ihres Gegenstandes sowie zur Neudefinierung des Begriffs Folklore wurden besprochen. Vor allem wurde auch die rezente Bezeichnung Europäische Ethnologie als Ersatz für Volkskunde in ihrer Berechtigung, aber auch Problematik diskutiert.

Volksmusik und Volksmusikinstrumente Europas und die von Europa aus in den amerikanischen Erdteil eingeführten Volkstraditionen wurden in ihren Bezügen zu Kulturpraktiken, Tänzen, Spielen, Inszenierungen, Aufzügen und anderen Festpraktiken der verschiedenen Zeiten des Kalenders anhand ausgewählter Beispiele betrachtet.

Dabei wurden sowohl das Naturjahr (Jahreszeiten, Bauernjahr, Fischer- und Seefahrerjahr usw.) als auch das Kirchenjahr (Herren- und Marienfeste, Heiligenfeste) in ihren wechselseitigen Beziehungen in der nördlichen Hemisphäre eingehend berücksichtigt. Die theologischen und kirchengeschichtlichen Studien zum Kirchenjahr und zur Einteilung von Jahr und Woche wurden besprochen. Besondere Aufmerksamkeit wurde den Hauptkreisen des Osterfestkreises und des Weihnachtskreises gewidmet. Auf Unterschiede zwischen dem katholischen liturgischen Jahr und dem evangelischen Kirchenjahr wurde hingewiesen. Eingehend wurden Traditionen des Festes Mariä Verkündigung, des Dreikönigsfestes, von Lichtmess, Palmsonntag, Karfreitag, Ostern sowie einzelner Heiligenfeste betrachtet. Eine besondere Berücksichtigung fand das Johannes-Fest mit seinen vielfältigen Bräuchen.

Die Studenten sollten das zugrundeliegende System von Auffassungen und Vorstellungen des Welt- und Menschenbildes in seinen verschiedenen Bezügen, seiner Struktur und seinen internen Mechanismen erkennen und verstehen lernen. Anhand zahlreicher Beispiele von Festpraktiken verschiedener Regionen Europas sollten sie üben, die Bildersprache adäquat zu lesen und die Bedeutung der bildlich vermittelten Sinngehalte trotz aller Verschiedenheiten der Darstellungsweisen und angewandten Materialien, Adaptationen und Verweisungen auf aktuelle Situationen und Personen erkennen. Diese Übungen des Lesens der Bildersprache wurden mit Diskussionen über deren adäquate Lektüre ergänzt, die trotz aller Bandbreite des zugrundeliegenden Sinngehaltes und ihrer „Botschaften“ nicht willkürliche Interpretation oder von außen her projezierte Auffassung sein darf. Durch diese eingehende Auseinandersetzung mit der Bildersprache von Festpraktiken verschiedener Regionen Europas anhand von Bildern, Filmen, Video- und Tonaufnahmen sollte die Fähigkeit des zugrundeliegenden Systems zur Aktualisierung der Darstellungen in verschiedenen Kontexten und Zeiten dargestelt werden. Sie sollten in die Lage versetzt werden, das zugrundeliegende System zu erkennen, auch wenn die Festpraktiken des Kalenderjahres durch die Verschiebung hinsichtlich des Naturjahres in der südlichen Hemisphäre nicht mehr den Verhältnissen der wahrnehmbaren äußeren Welt entsprechen. Die Studierenden sollten sich mit den Schwierigkeiten der Lektüre der Bildersprache auseinandersetzen, die daraus entsteht, dass einerseits das tradierte Zeichengefüge der Welt- und Menschensicht die Potenzialität zur Aktualisierung in verschiedenen Kontexten besitzt, zum anderen das gesamte Gebäude des Festkalenders hinsichtlich des Naturjehres versetzt ist. So weisen z.B. Darstellungen von alten Menschen weiterhin auf anthropologische Auffassungen des „Alten“, fleischgebundenen Menschen auch in den subäquatorialen Regionen hin, zum anderen werden sie zu Zeiten des Kalenderjahres dargestellt, die nicht mit dem Naturjahr korrespondieren.

Bei dem Seminar sollte ins Bewusstsein gerufen werden, dass wissenschaftliche Beschäftigung mit der Musik im Rahmen tradierter ludischen Kulturerscheinungen – unter reflektierter Vorgehensweisen – eine unabdingbare Aufgabe für eine kulturwissenschaftlich orientierte Musikkulturforschung ist, was vor allem auch die empirische Forschung und somit die Musikethnologie betrifft. Dabei muss die Forschung, die sich auf Kulturprozesse fokussiert und auf globale Zusammenhänge achtet, regionale und nationale Grenzen überschreiten und so nicht nur gesamteuropäisch vorgehen, sondern auch die anderen Kontinente umfassen, in die Spiele mit Musik, Tanz, Aufzügen und szenischen Darstellungen in Folge von Kontakten, Kolonisierungen und Missionierungen übertragen worden sind. Die Beschäftigung mit Spielen setzt eine vertiefte Auseinandersetzung mit Ansätzen und Studien der Ludologie in ihren kulturgeschichtlichen und kulturanthropologischen Dimensionen voraus.

Bei aller Notwendigkeit, in der Zeit verlaufende Entwicklungen und Wandlungen zu betrachten, trägt die Untersuchung der Bildersprache tradierter Festbräuche zur Klärung von Sinn und Funktion der Musikausübung und zur Analyse des zugrundeliegenden Systems von Vorstellungen bei. In diesem Sinne kann die Untersuchung der Musik in Spielen des Festkreises zur Klärung von Permanenzen und Wandlungen sowie von systemischen Mechanismen beitragen und somit auch aufklärend wirken. Indem sich die Studien auf Kulturerscheinungen richten, die prinzipiell zum Kulturkontext des Betrachters gehören, helfen sie bei der Schärfung des Bewusstseins für die eigene Kulturkonditionierung, bei einem Prozess der Selbsterkenntnis sowie beim Bewusstwerden einer Verortung, die Voraussetzung für eine reflektierte Vorgehensweise gegenüber dem Anderen in außereuropäischen Kontexten ist.




Besprechung von Texten des Seminarleiters

Bispo, A.A.. "Descobrimento da unidade na diversidade das festas brasileiras". Conferência no Encontro Ide Etnomusicólogos e Folcloristas no Museu de Folclore da Associação Brasileira de Folclore 1980." Brasil-Europa & Musicologia. Köln: ABE/ISMPS 1999, 272-275 "

------------. "Traditionen des Weihnachtsfestkreises in Brasilien: Anmerkungen zur Musikerziehung". Leichlinger Musikforum 1(1981), 18-28

------------ "Die Arbeit der musikethnologischen Sektion des Instituts für hymnologische und musikethnologische Studien e.V. Vom 1985 bis 1990". Musicae Sacrae Ministerium XXVVIII/1&2 (1991), 124-130

------------. "Folclore e Ciência da Música: Relações interdisciplinares". Boletim de Leitura da Associação Brasileira de Folclore/Museu Rossini Tavares de Lima 17 (São Paulo, agosto 1996), 2-4

------------. "Divertimento e Descobrimento: o homem lúdico na época da expansão européia." (1997).  Brasil-Europa & Musicologia: Aulas, Conferências e Discursos. Köln 1999, 367-376. Internet

------------. "Kirchenmusik und die Entdeckungsfahrten: Anmerkungen zu einer Geschichte der Musik in globalen Zusammenhängen". H. Klein u. K.W. Niemöller (Hgg.), Kirchenmusik in Geschichte und Gegenwart. Festschrift H. Schmidt zum 65. Geburtstag. Köln-Rheinkassel 1998, 63-78

------------. Christliche Musikanthropologie. Eine Einfühung. Musices Aptatio/Liber Annuarius 1992/1993. Rom/Köln 1999: CIMS.


Aufsatz zur Eiinführung:

Emrich, Duncan. "Folk-Lore": William John Thoms. California Folklore Quarterly Vol. 5, No. 4 (Oct., 1946), 355-374. Western States Folklore Society

Besprechungen von Folklore-Organisationen, Kongressen und Schriften

The Folklore Society (FLS). The American Folklore Society. Deutsche Gesellschaft für Volkskunde. International Council for Traditional Music. Society for Ethnomusicology. Société Internationale de l’ethnologe et folklore, Associação Brasileira de Folclore u.a.


Texte für Studium und Besprechungen

Huizinga, J.. Homo Ludens- Versuch einer Bestimmung des Spielelements der Kultur. Amsterdam: Pantheon Akademische Verlagsanstalt 1939

------------. Homo ludens. Vom Ursprung der Kultur im Spiel. In engster Zusammenarbeit mit dem Verfasser aus dem Niederländischen übertragen von H. Nachod. Nachwort A. Flitner. 19. Aufl.) Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt 1987 (Reinbeck 2004)

Kolb, M.. Spiel als Phänomen – das Phänomen Spiel. Studien zur phänomenologisch-anthropologischen Spieltheorien. Sankt Augustin: Academia-Verl. Richarz 1990 (Schriften der Deutschen Sporthochschule Köln 24)
Merkel, J.. Spielen, Erzählen, Phantasieren. Die Sprache der inneren Welt. München: A. Kunstmann 2000

Nieuwenhuys, C.. Spielen oder Töten. Der Aufstand des Homo Ludens. Bergisch Gladbach: G. Lübbe 1971
Nicholls, R.W.. Old-Time Masquerading in the U.S. Virgin Islands. St. Thomas: The Virgin Islands Humanities Council 1998

Pieper, J.. Muße und Kult. München: Kösel 1948

Strupp, Ch.. Johann Huzinga. Geschichtswissenschaft als Kulturgeschichte. Göttingen: Vandenhoexk & Ruprecht 2000

Vollstädt, M.. Josef Pieper – Muße und Kult. In: Muße. Ein Magazin 2. Jhg. Heft 2 (2016), 39-42

Vossen, R.. Ostereier-Osterbräuche. Vom Symbol des Lebens zum Konsumartikel, 5. Aufl.. Hamburg: Christian 1991 (Wegweiser zur Völkerkunde 25)
————-. Weihnachtsbräuche in aller Welt. Weihnachtszeit-Wendezeit. Martini bis Lichtmeß. Hamburg: Christians 1985 (=Wegweiser zur Völkerkunde 33)

Wiora, W. ""Europäische Zusammenhänge als musikgeschichtliches Problem", Musicae Scientiae Collectanea. Festschrift Karl Gustav Fellerer zum 70. Geburtstag. Köln: Arno-Volk 1973, 686-696


Besprechungen in zusammenfassenden Übersetzungen unter besonderer Berücksichtigung theoreitischer Orientierung der Autoren
Auswahl aus der durchgesehene Bibliothek des Instituts für Studien der Musikkultur des portugiesischen Sprachraumes e.CV.

Actas do 1° Congresso de Etnografia e Folclore. Braga 1956. Lissabon: Biblioteca Social e Corporativa 1963
Alencar Pimentel, A. de. Barca da Paraíba. Cadernos de Folclore Brasileiro 25. Rio de Janeiro: FUNARTE/Campanha de Defesa do Folclore Brasileiro, 1978
Amade, J.. Costumari Català. 3a. ed.. Barcelona: Salvat 1984 (1a. ed. 1950-56)
Andrade, M.. Danças dramáticas do Brasil. São Paulo: Martins 1959

Aretz, I.. Manuel de folklore Venezolano, 7a. ed.. Caracas: Monte Avila (1a. ed. 1955)
Atienza, J.G.. Fiestas Populares e Insólitas. Costumbres y tradiciones sorprendentes de los pueblos de España. Barcelona: Fontana Fantástica/Martínez Roca 1997
Benjamin, R.. Congos da Paraíba. Cadernos de Folclore Brasileiro 18. Rio de Janeiro: FUNARTE/Campanha de Defesa do Folclore Brasileiro, 1977
Brandão, T. Cavalhadas de Alagoas. Cadernos de Folclore Brasileiro 24. Rio de Janeiro: FUNARTE/Campanha de Defesa do Folclore Brasileiro, 1978
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Carreras Y Candi, F. (Dir.) Folklore y Costumbres de Espaãna 3 Bde. Barcelona: Alberto Martins 1943
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Veiga de Oliveira. E.. Festividades Cíclicas em Portugal. Lissabon: Dom Quixote 1984 (Portugal de Perto 6)

Analyse Bildersprache tradierter Festpraktiken in ausgewählten Beispielen. Stichworte


Stichworte für Referate

Darstellung des „Alten“ Menschen in psychisch-geistigen, antropologischem Sinn: Tanz der Alten, Masken von Alten (viejas, vielitos, velhos, velhas u.a.)
Symbolik dreifacher Konfiguration des Menschen und Darstellungen des fleischgebunden Menschen. Drei Heilige Könige, Folias de Reis, Mauren (Korisken) bzw. Orientalen mit geschwärtzen Geschichter, Ägyterinnen und Zigeunerinnen u.a.
Anthropologischer Sinn von Mischwesen und Tierdarstellungen: Kentauren, Wildtieren
Anthropologischer Sinn von Ochsen und Esel
Organologische Symbolik: Schildkröte und ähnliche Tiere und Cordophonen
Nachahmung von Tierstimmen in Gesängen und durch Musikinstrumenten.
Animalische Elemente in Trachten und Musikinstrumenten in ihrem anthropologischen Sinn
Ethische Aspekte ud Sozialkritik bei der Darstellung von Giganten und „Großköpfe“
Darstellungen des Sinnbildes der Barke und des Menschen als Seefahrenden im Leben: Schwierigkeiten bei der Fahr, Meer und Wind, Katharinenschiff, Barke, Spiele der Advent-und Weihnachtskreisen mit Matrosen, Kapitän u.a. (Barca, Nau, Nau Catarineta, Marujadas, u.a.)
Anthropologischer Sinn von Kämpfen. Schwerttänzen, Stabtänzen, Tänzen auf Schiffen
Bedeutung arkadischen Darstellungen: pastorale Spiele, Hirtenspiele, Krippenspiele, Grottenspiele


Herausragende Seminararbeiten

A
na Sánchez Boyero. Significado de la danza dee palos dentro del ciclo festivo de España. Su presencia en la provincia de Salamanca
——————.  La Fiesta de Cristianos y Moros en la cultura y psicología popular brasileña. Cuestiones de la investigacion y su significado futuro













Fashing in Donaueschingen aus dem Seminar Spiele des Jahresfestkreises von A.A.Bispo
Fashing ion Rottweil aus dem Seminar Musik in Spielen des Jahreskreises von A.A.Bispo
Fashing in Donaueschingen aus dem Seminar Spiele des Jahreskreises von A.A.Bispo
Aus dem Seminar Musik in Spielen des Jahreskreises von A.A.Bispo